Vom Seidenspinner zum Seidenfaden
Der Seidenspinner "Bombyx mori" ist ein Falter von unscheinbarem Aussehen. Unmittelbar nach der Befruchtung legt das Weibchen circa 500 Eier, die die Form ovaler Körnchen haben und etwa 1mm groß sind.
Nach einiger Zeit schlüpfen winzig kleine, aber sehr gefräßige Raupen aus, die sofort mit der Vertilgung ungeheurer Mengen frischer Maulbeerblätter beginnen. In 24-30 Tagen wachsen die zuerst schwarzen, später gelblich-weißen Raupen zu einer Länge von 8-10 cm, wobei sie sich viermal häuten. Danach beginnt die Raupe sich mit einem Kokon zu umspinnen, indem sie aus zwei Drüsen zwei feine, miteinander verklebte Fäden herauspreßt und sie in achterförmigen Schleifen rund 100.000 mal um sich legt. Dabei bildet das Fibroin den eigentlichen Spinnstoff, das Serizin den Bast, der den Seidenfaden ummantelt.